Treffen sie unseren neuen COO
interview mit Folkert Tjebbes
Folkert, als neuer COO (Direktor Operations) bei Schenk sind Sie letztendlich für einen ausgezeichneten und gut funktionierenden Betrieb verantwortlich. Wie sieht das in der Praxis aus? Was machen Sie in dieser Rolle?
Für mich geht es darum, wie man unser Geschäft auf den Lkw und die Werkstatt überträgt. Wie fahren wir sicher und sorgen dafür, dass alle wieder heil und ohne Schäden nach Hause kommen? Wie stellen wir sicher, dass die Lkw´s nicht stillstehen? Wie sorgen wir dafür, dass die Fahrer nach einem guten Zeitplan arbeiten können und genügend Abwechslung haben? Wie halten wir unsere Zusagen ein und sorgen für zufriedene Kunden? Wie bleiben wir eine starke Marke? Wie schaffen wir es, dass der Markt für Fahrer, Planer und Mechaniker attraktiv bleibt?
Und das ist gar nicht so einfach, denn die reale Welt ist hart. Wir sind mit vielen Engpässen konfrontiert. Die Wirtschaft ist im Moment leicht rückläufig. Die Kunden wollen immer beliefert werden, auch in der Urlaubszeit. Wie organisieren wir uns, wie lösen wir Probleme? Wie bringen wir das, was wir tun auf den Punkt. Und das immer und immer wieder. Denn alles um uns herum verändert sich und auch Schenk entwickelt sich weiter.
Können Sie etwas mehr über Ihren Hintergrund erzählen und wie Sie Ihre Erfahrungen in Ihrer Rolle bei Schenk nutzen?
In den letzten 19 Jahren habe ich in der Chemie gearbeitet (Univar, Hexion). Davor 5 Jahre in der Beratung (IG&H) und im Bereich Babynahrung (Nutricia). In den letzten 4 Jahren war ich schließlich für den gesamten Betrieb von Univar Solutions EMEA (1,8 Milliarden Umsatz, ca. 2000 Mitarbeiter) verantwortlich. Transport, Chemiestandorte, Lager und Bestände, Transportplanung, Lieferkette und HSE. Die Arbeit war sehr international, mit Standorten in allen europäischen Ländern bis hin zur Türkei und Dubai. Der Transport wurde größtenteils eingekauft, aber wir hatten auch unseren eigenen Fuhrpark und Fahrer.
Ich arbeitete, wie auch hier, mit vielen Menschen zusammen: Anlagenbedienern, Fahrern, Wartungsingenieuren, Planern, Datenanalysten, Sicherheitsspezialisten, Teamleitern und Managern.
Ich war auch Mitglied des EMEA-Vorstands, was mir einen umfassenden Überblick über das Unternehmen verschaffte. Ich hoffe, dass diese Erfahrungen mir helfen werden, den Transport bei Schenk zu verstehen. Ich bin in Prozessen und im Organisieren zu Hause. Ich mag Teambildung und die Arbeit mit IT und Daten.
Jetzt möchte ich die Menschen bei Schenk kennenlernen und etwas über ihre Arbeit erfahren. Die Menschen näher zusammenbringen und neue Ziele definieren. Schenk hat eine hervorragende Grundlage, auf der wir gemeinsam aufbauen werden.
Warum haben Sie sich für Schenk entschieden?
Schenk hat ein großes Potenzial und tritt in eine neue Phase ein. Es ist ein internationales Unternehmen mit einem neuen Eigentümer, Argos Wityu. Harry und Arjan arbeiten an ihrer Nachfolge. Daran darf ich teilhaben.
Hier bei Schenk finde ich eine Menge Energie und Motivation, um großartige Ergebnisse zu erzielen. Gemeinsam mit den anderen Managern und Teams; ein Ergebnis, das langfristig Bestand hat. Außerdem möchte ich von Harry und Arjan, aber auch von allen anderen Menschen bei Schenk lernen.
In den letzten Monaten sind Sie regelmäßig mit Ihren Kollegen mitgefahren. Sie haben auch viel Zeit mit Harry, Arjan, den Betriebsleitern, der Planung und dem Datenteam verbracht. Was sind Ihre ersten Erkenntnisse? Können Sie ein wenig mehr darüber sagen, was Sie sehen und woran wir arbeiten müssen?
In der Tat konnte ich schon viel sehen, auch die Werkstatt und einige Kunden. Ich sehe drei große Themen: Fahrer, eine interne Organisation, die etwas aushalten kann (skalierbar) und die Zukunft.
Ich beginne mit den Fahrern. Wie können wir bei der Einstellung besser werden als unsere Wettbewerber? Wie stellen wir sicher, dass sich die Fahrer weiterhin an Schenk gebunden fühlen und dass wir sie angemessen unterstützen, damit sie ihre Arbeit weiter machen?
Ich möchte unseren Fahrern auch Herausforderungen bieten, es muss nicht alles ‚einfach‘ sein. Eine Frage dabei ist: Wie sieht ein professionelles Umfeld aus, in dem man der beste Fahrer ist?
Einige der Schwerpunkte, die ich für mich aufgeschrieben habe, sind: Dienstpläne, Präsenz in den sozialen Medien, Lkw-Wechsel, der Service in der Werkstatt, der Kontakt mit den Disponenten und der Erfolg der neuen Rolle des Teamleiters.
Aber auch mehr Flexibilität, eine Kultur des Vertrauens statt der Kontrolle und der Stolz auf das Unternehmen.
Das Zweite ist die interne Organisation. Hier geht es um die Zusammenarbeit des Managements als gut aufeinander abgestimmtes Team. Es ist auch wichtig, mehr Entscheidungen in die Hände des Managements zu legen. Unterstützt durch Prozesse oder Verfahren. Auf diese Weise fangen wir gemeinsam den langsamen Rückzug von Harry und Arjan ab. Wir wollen weniger abhängig voneinander werden, indem wir mehr teilen und aufzeichnen.
Der dritte Punkt ist die Zukunft. Für unsere Kinder ist es wichtig, dass wir die CO2-Emissionen reduzieren. Das Klima ist ein großes Thema. Und natürlich haben wir ein Ziel für das Wachstum des Unternehmens. Dabei geht es auch um unsere Marke Schenk, unsere Sichtbarkeit in Europa und neue Akquisitionen.
Was werden Kollegen und Kunden an Ihrem Auftreten bemerken?
Ich denke es ist wichtig Dinge anzupacken und im Team zu erledigen. Wir arbeiten zum Beispiel an den Sicherheitssystemen an Bord des Lkw und an einem Tool zur Messung der Kraftstoffeffizienz. Was passiert, sieht der Fahrer in einer praktischen App, so dass er sich selbst verbessern kann. Also nicht über das Management, sondern direkt vom System zum Fahrer.
Wir haben einen Bericht für die Kontraktlogistik erstellt, der auf der Grundlage der Planung in ATOSS weit in die Zukunft blickt. Das gibt uns Aufschluss darüber, wie wir durch den Sommer kommen werden.
Wir haben auch damit begonnen, alle Manager aus allen Ländern an einen Tisch zu bringen. Zum ersten Mal im Juni, in einem Hotel in Dordrecht. Dort haben wir uns über unsere Ergebnisse, die Sicherheit auf der Straße, Engagement und Mitarbeiterzufriedenheit und Risiken wie Hacker und Stromausfälle ausgetauscht. Vor kurzem gab es in Antwerpen einen solchen mehrtägigen Stromausfall. Was etwas zu allgemein schien, entpuppte sich dann doch als ein wichtiges Thema. Dies mit der ganzen Gruppe zu besprechen, war für alle gewöhnungsbedürftig. Wir werden das nächste Mal eine bessere Form dafür finden.
Ich treffe immer mehr Kunden, was für mich schön ist, weil es meiner bisherigen Welt nahe kommt. Ich versuche gut zu verstehen, was der Kunde will und wie wir ihm das bieten können. Wie wir mehr Service bieten und weiterhin Vertrauen schaffen können. Wir möchten, dass die Kunden uns mehr überlassen.
Foto – Folkert Tjebbes, COO
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